Die Computertomografie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren, das detaillierte Querschnittsbilder des Körpers liefert. Es wird häufig in der Veterinärmedizin eingesetzt, um Krankheiten und Verletzungen bei Tieren zu diagnostizieren, die mit herkömmlichen Röntgenaufnahmen schwer zu erkennen sind. Der CT-Scanner verwendet Röntgenstrahlen und Computertechnik, um detaillierte Bilder von Knochen, Weichteilen und Blutgefäßen zu erzeugen.

Indikationen

Traumatische Verletzungen: Diagnose von Frakturen, Luxationen und anderen Verletzungen nach Unfällen.

Tumoren: Erkennung und Beurteilung von Tumoren und deren Ausbreitung.

Neurologische Erkrankungen: Untersuchung des Gehirns und der Wirbelsäule bei Verdacht auf Tumoren, Bandscheibenvorfälle oder andere neurologische Probleme.

Innere Erkrankungen: Beurteilung von Organen wie Leber, Milz, Nieren und Lunge auf Anomalien oder Erkrankungen.

Planung von chirurgischen Eingriffen: Präzise Planung komplexer Operationen durch detaillierte Darstellung der anatomischen Strukturen.

Voruntersuchungen

Klinische Untersuchung: Bewertung des allgemeinen Gesundheitszustands des Tieres und spezifischer Symptome.

Bluttests: Zur Überprüfung der allgemeinen Gesundheit und der Nierenfunktion, insbesondere wenn Kontrastmittel verwendet werden.

Fasten: In einigen Fällen muss das Tier vor der CT-Untersuchung nüchtern sein, insbesondere wenn eine Sedierung oder Anästhesie erforderlich ist.

Verfahren

1. Anästhesie oder Sedierung: Viele Tiere müssen für die CT-Untersuchung sediert oder in Narkose gelegt werden, um Bewegungen zu vermeiden und klare Bilder zu erhalten.

2. Lagerung des Tieres: Das Tier wird auf dem Untersuchungstisch des CT-Scanners positioniert, oft in Rückenlage, abhängig von der zu untersuchenden Körperregion.

3. Kontrastmittel: In einigen Fällen wird ein jodhaltiges Kontrastmittel intravenös verabreicht, um die Darstellung von Blutgefäßen und Organen zu verbessern.

4. Scanvorgang: Der CT-Scanner nimmt eine Reihe von Röntgenbildern aus verschiedenen Winkeln auf, während der Untersuchungstisch durch den Scanner bewegt wird. Die Bilder werden von einem Computer zu detaillierten Querschnittsbildern verarbeitet.

5. Dauer: Der eigentliche Scanvorgang dauert nur wenige Minuten, aber die gesamte Prozedur, einschließlich Vorbereitung und Nachbereitung, kann bis zu einer Stunde dauern.

Nachsorge

Überwachung nach Anästhesie: Wenn das Tier sediert oder anästhesiert wurde, muss es überwacht werden, bis es vollständig erwacht ist.

Hydratation: Nach der Verabreichung von Kontrastmitteln sollte das Tier gut hydriert werden, um das Kontrastmittel schneller aus dem Körper zu spülen.

Beobachtung: Das Tier sollte auf Anzeichen von Reaktionen auf das Kontrastmittel oder andere Komplikationen überwacht werden.

Vorteile der CT

Detaillierte Bilder: Liefert hochauflösende Bilder von Knochen, Weichteilen und Blutgefäßen, die mit herkömmlichen Röntgenaufnahmen nicht möglich sind.

Schnelligkeit: Der Scanvorgang ist relativ schnell, was besonders bei kritisch kranken oder verletzten Tieren wichtig ist.

Präzision: Ermöglicht eine genaue Diagnose und Planung von Behandlungen und chirurgischen Eingriffen.

Risiken und Nebenwirkungen

Strahlenbelastung: Obwohl die Strahlenbelastung bei einer CT höher ist als bei herkömmlichen Röntgenaufnahmen, wird sie als sicher angesehen, wenn sie gerechtfertigt und richtig durchgeführt wird.

Reaktionen auf Kontrastmittel: In seltenen Fällen können Tiere allergisch auf das Kontrastmittel reagieren, daher ist es wichtig, das Tier nach der Verabreichung zu überwachen.

Narkoserisiken: Sedierung oder Anästhesie bergen immer gewisse Risiken, besonders bei älteren oder kranken Tieren.

Prognose

Die Prognose hängt von der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Die CT liefert jedoch wertvolle Informationen, die für die Diagnose und Behandlung entscheidend sind, was die Prognose für viele Erkrankungen verbessern kann.