Eine Korrekturosteotomie ist ein chirurgischer Eingriff, der zur Behandlung von Fehlstellungen der Knochen eingesetzt wird. Dieser Eingriff kann an verschiedenen Stellen des Skeletts durchgeführt werden, je nachdem, wo die Fehlstellung vorliegt. Die Hauptziele der Korrekturosteotomie sind die Wiederherstellung der normalen Knochen- und Gelenkfunktion, die Verbesserung der Biomechanik und die Linderung von Schmerzen.

Indikationen

Knochenfehlstellungen: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Knochen, die die Funktion beeinträchtigen oder Schmerzen verursachen.

Arthrose: Fehlstellungen, die zu einer ungleichmäßigen Belastung der Gelenke und folglich zu Arthrose führen.

Posttraumatische Deformitäten: Fehlstellungen, die nach Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen entstanden sind.

Entwicklungsstörungen: Erkrankungen wie Rachitis oder Morbus Blount, die Knochenfehlstellungen verursachen.

Voruntersuchungen

Klinische Untersuchung: Bewertung des allgemeinen Gesundheitszustands des Patienten und der spezifischen Knochenfehlstellung.

Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen, CT-Scans oder MRTs, um die genaue Position und Ausmaß der Fehlstellung zu bestimmen und die Operation zu planen.

Bluttests: Zur Überprüfung der allgemeinen Gesundheit und zur Identifikation möglicher Risiken oder Komplikationen während der Operation.

Verfahren

1. Anästhesie: Der Patient wird unter Vollnarkose gesetzt.

2. Schnittführung: Ein Schnitt wird über dem betroffenen Knochen gemacht.

3. Osteotomie: Der Knochen wird an der Stelle der Fehlstellung durchtrennt.

4. Korrektur: Der durchtrennte Knochen wird in die korrekte anatomische Position gebracht. Dies kann die Rotation, Winkelveränderung oder Verlängerung/Verkürzung des Knochens umfassen.

5. Fixierung: Die neue Position des Knochens wird mit Platten, Schrauben, Nägeln oder externen Fixateuren fixiert, um die korrekte Heilung zu ermöglichen.

6. Wundverschluss: Die Weichteile und die Haut werden schichtweise vernäht.

Nachsorge

Schmerzmanagement: Schmerzmittel und eventuell entzündungshemmende Medikamente werden verabreicht.

Immobilisation: Der operierte Bereich muss für eine bestimmte Zeit immobilisiert werden, um die Heilung zu unterstützen.

Physiotherapie: Ist oft notwendig, um die Beweglichkeit und Muskulatur wieder aufzubauen und eine normale Funktion zu gewährleisten.

Nachkontrollen: Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Bildgebungen, um den Heilungsverlauf zu überwachen und sicherzustellen, dass die Knochen korrekt verheilen.

Prognose

Die Prognose nach einer Korrekturosteotomie hängt von der Schwere der Fehlstellung und der genauen Durchführung der Operation ab. Bei korrekt durchgeführtem Eingriff und guter Nachsorge ist die Prognose in der Regel gut, mit einer deutlichen Verbesserung der Funktion und Reduktion der Schmerzen. Eine sorgfältige Planung und präzise chirurgische Technik sind entscheidend für den Erfolg der Operation.

Es ist wichtig, dass der Eingriff von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird und die Nachsorge genau befolgt wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen.